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Pressemitteilung

Druckknopfampeln: Es geht auch besser

ÖDP schlägt Umlaufschaltungen vor

Es erscheint uns schon als selbstverständlich, dass man als Fußgänger an vielen Kreuzungen zunächst per Tastendruck Grün anfordern muss, um die Straße zu überqueren. Das dient im Wesentlichen dem Fahrzeugverkehr, indem nur dann für Fußgänger auf Grün geschaltet  wird, wenn auch wirklich jemand an der Ampel wartet und den Anforderungsknopf gedrückt hat. Wird also kein Grünsignal angefordert, steht diese Zeit dem Kraftverkehr als Plus zur Verfügung, was wiederum die Anzahl der Fahrzeuge erhöhen soll, welche die Kreuzung passieren können. Klingt soweit logisch, da die Kreuzung dadurch leistungsfähiger sein soll.

Was aber für den Autofahrer ein Vorteil ist, ist oft für den Fußgänger, der die Straße überqueren will, ein Nachteil. Er hat im Gegensatz zum Kraftverkehr nie zufällig grün, er muss also grundsätzlich immer an der Ampel warten, auch wenn kein Auto die Straße benutzt.

Beispielhaft dafür ist die Überquerung der Mergentheimer Straße für Fußgänger an der Haltestelle Reuterstraße, eine stark genutzte Fußgängerverbindung in Heidingsfeld, bei der schon im „Normalbetrieb“ erhebliche Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen.

Besonders ungünstig ist der Verlauf, wenn man erst kurz bevor die Autofahrer aus dem Wiesenweg Grün erhalten, den Anforderungstaster betätigt. In diesem Fall bekommt der Fußgänger kein Grün mehr und muss einen kompletten Ampelumlauf abwarten. Dies obwohl bei rechtzeitigen Tastendruck Fußgänger und Autoverkehr aus dem Wiesenweg  immer gleichzeitig  Grün erhalten. Also warum nicht gleich die Anforderung zur Regel machen und immer mit den aus dem Wiesenweg kommenden Fahrzeugen auch für Fußgänger Grün schalten?

Ich denke, die Kreuzung würde das verkraften und es wäre ein deutlicher Schritt zur Gleichbehandlung aller Verkehrsteilnehmer. Außerdem würden dadurch weniger Menschen bei Rot über die Straße laufen, um die Straßenbahn noch zu erreichen.

Es ist also zu prüfen, ob die Fußgängerampeln im Umlauf geschaltet werden können, immer an der gleichen Stelle im Ampelzyklus ohne ein Signal anfordern zu müssen.

Das wäre sicher auch bei vielen weiteren Kreuzungen in Würzburg zu überlegen.

Heinz Braun      

Mitglied des Stadtrats, ÖDP