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Pressemitteilung

Zebrastreifen und Kinderwagenrampe am Ostbahnhof beibehalten!

ÖDP-Stadtrat Heinz Braun begrüßt Eröffnung des Bahnhaltepunkts, wünscht aber Korrekturen zugunsten der Fußgänger

Der Zebrastreifen vor dem Bahnhof soll bleiben ...

Die Inbetriebnahme des Heidingsfelder Ostbahnhof ist ein wichtiger Schritt, den ÖPNV attraktiver zu machen, und das muss er werden, wenn öffentliche Verkehrsmittel eine Alternative zum Auto sein wollen. Mit dem Beschluss des Umwelt- und Planungsausschusses vom 12. Oktober, den Haltepunkt auch auf der Südseite mit einem Aufzug barrierefrei auszubauen, hat sich die Stadt zu diesem Haltepunkt bekannt. Dafür und für weitere Umfeldmaßnahmen wird Würzburg bis zu 610.000 €  investieren. Gut angelegtes Geld! Zwei Kritikpunkte müssen aber noch einmal auf den Tisch, weil sie das Zu-Fuß-Gehen erschweren statt fördern.

1. Zum einen soll der Zebrastreifen über die Straße am Ostbahnhof entfernt und durch eine Fußgängerampel ersetzt werden. Eine solche Entscheidung kann jedoch nur durch mangelnde Ortskenntnis und einen sich verselbstständigenden Bürokratismus zustande kommen. Wer die Situation dort kennt, weiß, dass nur sehr wenig Autoverkehr am Ostbahnhof herrscht. Für den Fußgänger aber bedeutet eine Ampel praktisch immer eine Umkehrung der Vorfahrt zugunsten des Autoverkehrs. Er muss, anders als beim Zebrastreifen, immer warten und das Grünsignal anfordern, auch wenn kein Fahrzeug kommt. Die Folge wird sein, dass  wohl viele bei Rot über die Straße gehen. Das will niemand.
Übrigens auch nach der R-FGÜ 2001 (Richtlinie für die Anlage von Fußgängerüberwegen) wird bei bis zu 600 Fahrzeugen pro Stunde ein Zebrastreifen empfohlen. Von dieser Zahl ist man am Ostbahnhof meilenweit entfernt. Warum also ca. 60.000 € für eine Ampel ausgeben, wenn kein Vorteil für Fußgänger entsteht?

2. Ebenfalls auf der Seite des Ostbahnhofs muss wegen des Aufzugs die jetzige Treppe entfernt und ersetzt werden. Diese soll dann keine Kinderwagenrampe mehr erhalten. Ich meine, das ist eine falsche Entscheidung, die nur wenig Geld spart, aber viel Flexibilität verhindert. Ob die Mutter mit Kinderwagen oder der Radfahrer, der sein Fahrrad durch die Unterführung schiebt - man sollte zwischen Aufzug oder Treppe wählen können. Und bei technischen Defekten am Aufzug wäre diese Rampe voll nutzbar.
Wenn wir Alternativen zum Auto wollen, dann müssen wir das Zu-Fuß-Gehen so attraktiv wie möglich machen. Am Ostbahnhof in Heidingsfeld heißt das, den Zebrastreifen belassen und eine Rampe in die Treppe integrieren. Die gesparten 60.000 € sollten wir lieber in den Heidingsfelder Rathausplatz investieren.

Heinz Braun, ÖDP-Stadtrat

 

.. ebenso die Fußgängerrampe in der Unterführung. Fotos: Heinz Braun